Spiegel - Medium - Kunst Zur Geschichte des Spiegels Im Zeitalter des Bildes.

Mit Hilfe des Spiegels kam der Mensch nicht nur sich selbst, sondern auch den unendlichen Fernen des Universums näher als mit irgendeinem anderen Medium. Als Medium der Selbsterkenntnis fand der Spiegel die Grenzen seiner wissenschaftlichen Rezipierbarkeit in der Selbstbezüglichkeit, dem großen Th...

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Main Author: Kacunko, Slavko
Format: eBook
Language:German
Published: Boston : BRILL, 2010.
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500 |a Description based upon print version of record. 
505 0 0 |t Preliminary Material -- Einleitung -- Spiegel und Schrift in Vorderasien und Ägypten -- Im Zeichen des Stieres -- Kunstschmiede als Kunststifter -- Spiegelschilde als Instrumente mythologischer und metallurgischer Konfliktlösung -- Spiegel und Vision in den ersten schriftbezogenen Religionen, der antiken Philosophie und Kunst -- Spiegel in der Optik, Katoptrik und Lichtmetaphysik der Antike und des Mittelalters -- Zauberspiegel der Laster und Tugenden im christlichen Mittelalter -- Spiegel in den Kunsttheorien und akademischen Darstellungskonventionen -- Allegorie und 'Genre', Stillleben und Sinnesdarstellungen -- Bildnis und Selbstbildnis -- Venusdarstellungen und Akt -- Über die Genregrenzen hinaus. Velázquez: Vom 'Historienbild' zum 'Alltagsgegenstand' -- Spiegelproduktion und -Distribution -- Von Spiegelrahmen zu den Spiegelräumen -- 'Dekadenz' und 'Fortschritt' in der Kunstpraxis und -Theorie -- Spiegel und Wissenschaft -- Spiegel im Kontext der Industrialisierung von Kunst und Kultur -- Spiegelwelt der Daguerreotypie, Fotografie und Teleskopie -- Viktorianischer Traum. Mythologie, Archäologie, Kunst und Philosophie im weiteren Kontext der Spiegelproblematik -- Die Spiegel der Großstadt. Realismus und Impressionismus der großstädtischen Fauna -- Der Wille zur Macht der Bilder. Bildkonzepte und Spiegelkontexte -- Spiegel in der Bildkunst. Die Praxen und Theorien der Malerei und Objektkunst -- Architektur und Ökologie, Film und Performance -- Spiegel, Kunst und elektronische Medien -- Konklusionen -- Ausführliches Inhaltsverzeichnis -- Register. 
520 |a Mit Hilfe des Spiegels kam der Mensch nicht nur sich selbst, sondern auch den unendlichen Fernen des Universums näher als mit irgendeinem anderen Medium. Als Medium der Selbsterkenntnis fand der Spiegel die Grenzen seiner wissenschaftlichen Rezipierbarkeit in der Selbstbezüglichkeit, dem großen Thema aller psychoanalytisch orientierten Forschungsansätze. Als Leerstelle der Welterkenntnis bekamen Spiegel eine wissenschaftliche Perspektive vor allem jenseits ihrer eigenen Medialität - in Bildern und Metaphern, den Paradigmen aller bild- und textorientierten Forschungsansätze. Die vorliegende Kunst- und Kulturgeschichte der Spiegel versucht, solche Widersprüche als Charakteristika eines übergreifenden methodologischen Komplexes zu verstehen, der kontinuierlich neue Modelle des Bildes entstehen lässt. Die zunehmende Ungreifbarkeit grassierender (auch gedachte, geträumte oder gestische ›Bilder‹ einschließender) Bildmodelle und die sich parallel ausbreitende Mikrostrukturierung der Kompetenzbereiche bedeuten eine Herausforderung hinsichtlich ihrer empirischen Anwendbarkeit auf transdisziplinäre und metamediale Phänomene. Die Spiegel bieten sich für eine grundlegende Hinterfragung solcher Konzepte an. Als wissenschaftlicher Rahmen wurde daher eine problemgeschichtliche Untersuchung der Spiegel als Metamedien der Visualität gewählt. Die Spiegel in ihrer kunsthistorischen und gesamtkulturellen Bedeutung neu zu evaluieren verlangte folglich auch, die Spiegelung oder Reflexion in ihrer aktuellen wissenschaftlichen Praxis als ›vierte Kulturtechnik‹ (neben Bild, Schrift und Zahl) anzuerkennen. 
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